Mobile Klimageräte sind echte Multitalente. Sie kühlen die Luft an warmen Tagen, sorgen dabei für eine angenehme Luftfeuchtigkeit und verteilen zusätzlich die Raumluft mit ihrem Ventilator und sorgen so auch fernab vom Sommer für einen Luftaustausch. Das macht sie gerade für schlecht zu lüftende Räume, in denen die Luft steht und sich schnell aufheizt, zu einer hilfreichen Ergänzung. Wie aber funktioniert ein mobiles Klimagerät genau?
WIE FUNKTIONIERT EIN MOBILES KLIMAGERÄT?
Aufbau einer mobilen Klimaanlage
Insgesamt sind Aufbau und Funktionsweise eines mobilen Klimageräts ähnlich zu denen eines Kühlschranks. Im Inneren der Geräte befindet sich ein Ventilator, sowie ein Kühlaggregat mit Kühlmittel, Wärmetauscher, Kompressor und Drosselventil. Anders als beim Kühlschrank wird die gekühlte Luft vom Klimagerät jedoch an den Raum zurückgegeben, während die warme Abluft über einen Abluftschlauch aus dem Raum geleitet wird.
Das ist auch der Grund, weswegen mobile Klimageräte, auch Monoblocks genannt, nicht ohne Abluftschlauch arbeiten können. Dieser muss zunächst ans Gerät und dann an ein Fenster angeschlossen werden, damit die warme Luft effizient aus dem Raum geleitet werden kann.
Funktionsweise eines mobilen Klimageräts
Im Innern des Geräts befinden sich generell drei Kreisläufe, die parallel zueinander laufen: zwei Luftkreisläufe und ein Kühlmittelkreislauf.
Allgemein gesprochen sind Kältemittel in Klimageräten gasförmig und zirkulieren in einem geschlossenen Kreislauf. Ein Kompressor verdichtet nun das Gas und setzt es unter Druck. Dadurch wird das Kältemittel flüssig und warm. In diesem Zustand wird das Kältemittel in den Wärmetauscher geleitet, wo nun der erste Luftkreislauf zum Einsatz kommt: Über den Ventilator wird die Raumluft in das Klimagerät gesogen und in den Wärmetauscher geleitet. Da die Luft zwar warm, aber dennoch deutlich kühler als das Kältemittel ist, gibt dieses Wärmeenergie an die Luft ab. Die so aufgeheizte Luft wird nun durch den Abluftschlauch nach draußen befördert.
Das leicht abgekühlte Kältemittel ist nach wie vor stark erhitzt und steht unter Druck. Im weiteren Verlauf des Wärmetauschers wird das flüssige Gas durch ein Drosselventil geleitet, wodurch es sich wieder ausdehnt, erneut einen gasförmigen Zustand annimmt und vor allem rapide abkühlt. An dieser Stelle tritt der zweite Luftkreislauf auf, der die so entstandene Kälte vom Ventilator durch den Wärmetauscher in den Raum abgibt.
KLIMAGERÄTE UND LUFT ENTFEUCHTEN – GEHT DAS?
Wasser ist ein natürlicher Bestandteil unserer Atem- und Umgebungsluft. Gerade in Räumen und Umgebungen, in denen viele Gegenstände, Möbel oder Pflanzen stehen, ist die Feuchtigkeit potenziell höher, da sie sich hier festhält. Weiteren Einfluss nimmt hier jedoch auch die Umgebungstemperatur. Ist die Luft warm, kann sie insgesamt mehr Wasser aufnehmen als kalte Luft. Das bedeutet, dass warme Luft häufig auch mit einer höheren Luftfeuchtigkeit in Verbindung steht.
Wenn nun die Temperatur sinkt, sinkt ebenso das Fassungsvermögen, wie viel Wasser in der Luft gebunden werden kann. Das Wasser wird nun aus der Luft abgegeben und legt sich in Form von Wassertropfen auf Oberflächen ab, sogenanntes Kondenswasser. Dieser Punkt heißt auch Taupunkt, ohne direkt etwas mit Schnee und Eis zu tun zu haben.
Beim Abkühlen der Luft durch ein Klimagerät passiert dies ebenso, nur im Inneren des Gerätes. Im kalten Bereich des Wärmetauschers entsteht durch das schnelle Abkühlen des Kältemittels Kondenswasser, welches in einem Wassertank gesammelt wird. Ist dieser Behälter voll, schaltet sich das Gerät aus und meldet den vollen Wassertank, damit dieser mit Hilfe eines Drainageschlauchs entleert werden kann.
Die Luftentfeuchtung ist hier eher ein Nebeneffekt der Luftkühlung, kann jedoch durchaus nützlich sein. Gerade in Räumen, die sich nicht gut lüften lassen und die Wärme steht, ist diese Kombination eine Hilfe.