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Wie viel Dezibel sind zu laut? 

GERÄUSCHE ODER DOCH SCHON LÄRM?

Dezibel (dB) ist die Einheit, mit der die Geräuschentwicklung bzw. Lautstärke gemessen wird. Jedes Geräusch bringt die Umgebungsluft in Bewegung. Diese trifft im Ohr auf das Trommelfell und versetzt es so in Schwingung. Erst durch diese Schwingungen können wir Geräusche überhaupt wahrnehmen. Eigentlich hören wir keine Geräusche, sondern Luftdruckschwingungen. Je mehr Energie die Luftdruckschwingungen haben, desto lauter erscheint uns das Geräusch oder der Ton. Das Gehirn speichert diese Luftdruckschwingungen als Geräusche von bellenden Hunden, platzenden Luftballons oder dem Lieblingslied ab und wir erkennen es immer wieder. Wie laut oder leise wir das Geräusch hören, hängt viel von der persönlichen Empfindung und dem individuellen Hörvermögen ab.

Um eine Messbarkeit und damit Vergleichbarkeit zu erreichen, wurde das Maß des Schalldruckpegels und die Einheit Dezibel, kurz dB, eingeführt. Diese wurde nach dem Physiologen Alexander Graham Bell benannt. Er hatte zeitlebens versucht, die gesprochene Sprache für Taubstumme in sichtbare Zeichen umzusetzen und nutzte die unterschiedlichen Tonhöhen und Tonlagen und versuchte diese mit Hilfe von Pegeln sichtbar zu machen. Was ihm zu Lebzeiten nicht gelungen ist, wurde allerdings die Grundlage der heutigen Hochfrequenz- und Nachrichtentechnik. Die Maßeinheit ist somit eigentlich ein Bell und wird auf ein Zehntel, also ein Dezi-Bell, heruntergebrochen.

WAS VERSTEHT MAN UNTER SCHALLDRUCKPEGEL UND SCHALLLEISTUNGSPEGEL

Doch woher weiß man nun , wie laut oder leise etwas ist? Gemessen werden können zwei unterschiedliche Werte. Zum einen kann die Geräuschentwicklung bzw. das, was wir als Lautstärke bezeichnen, direkt an der Geräuschquelle, also das, was das Gerät an Geräuschleistung abgibt, gemessen werden. Das ist der Schallleistungspegel. Misst man aber die Lautstärke, die tatsächlich am Ohr ankommt, ist das ein Unterscheid, da der Schall mit größerer Entfernung an Energie verliert und von uns als leiser wahrgenommen wird. Wie beim Gewitter: Ist es weit weg, hören wie ein Grummeln und Poltern, ist es sehr nah, kann es schon ordentlich rumsen.

Dieser von uns tatsächlich wahrgenommene Ton ist der Schalldruckpegel, da er den Luftdruck im Ohr beeinflusst und das Trommelfell, wie beschrieben, zum Schwingen bringt.

Wird dieser Abstand, auch Arbeitsabstand genannt, bei der Lautstärke angegeben, steht hinter dem dB für Dezibel noch ein (A). Dies steht als Abkürzung für die international genutzte Frequenzbewertungskurve A.

Wie laut ist denn jetzt was?
Wie beschrieben ist eine Einschätzung, wie laut denn jetzt ein Gerät, die Umgebung oder etwas anderes ist schwierig und eine sehr individuelle Wahrnehmung. Um aber dennoch eine ungefähre Vorstellung zu bekommen, gibt die Dezibel-Skala einen Überblick.

Wie viel Dezibel sind zu laut?

In welchem Abstand misst man Dezibel?
Um eine Vorstellung zu bekommen, wie die Geräuschentwicklung von etwas tatsächlich Einfluss auf den Alltag und die Lebensqualität hat, gibt es eine einfache Formel. Diese gibt an, welchen Einfluss der Abstand zur Geräuschquelle hat.

Hat eine Geräuschquelle, z.B. ein Radio, in einem Meter Entfernung eine Lautstärke von 78 dB, so sind es in zwei Metern Abstand noch 72 dB, also 6 dB weniger. Der Dezibelwert nimmt jeweils um 6 ab, wenn man den Abstand verdoppelt. In vier Metern Entfernung sind es dann 72 - 6, also 66 dB. In acht Metern Entfernung dann noch 60 dB. Andersherum ist es genauso. Verringert man den Abstand von 1 Meter zum Gerät auf 50 cm, so sind es nicht mehr 78 dB, sondern 84 dB.

Steht also z.B. ein Klimagerät, dass einen Schallleistungspegel von 65 dB hat, in vier Metern Entfernung, reduziert sich die Geräuschentwicklung schon auf 47 dB und das entspricht in etwa einer normalen Unterhaltung.

Schalldämmung ist möglich
Dass persönliches Empfinden und tatsächliche Lautstärke manchmal voneinander abweichen ist bekannt, doch man muss dem Ganzen nicht immer hilflos zusehen bzw. zuhören.

Ein häufiger Grund für eine empfundene Lautstärke ist der Schall, der von der Schallquelle über seine Kontakte weitergetragen wird. Der vom Gerät ausgehende so genannte Körperschall und die Vibrationen übertragen sich auf den Fußboden, die Wände und die Gegenstände, die in der Nähe stehen. Diese tragen die Geräusche dann ebenfalls weiter. Besonders glatte und harte Böden- und Wandbeläge, wie Fliesen und Laminat reflektieren die Geräusche besonders stark. Abhilfe können da Isoliermatten schaffen, auf die das Gerät gestellt wird. Diese sind meist großporig und nehmen den Schall auf, der somit nicht weitergetragen werden kann. Vibrationen werden so ebenfalls absorbiert.

UNNÜTZES WISSEN

Das wohl lauteste, jemals vorgekommene Geräusch, war wohl der Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien im Jahr 1815. Die Lautstärke wurde im Nachhinein errechnet und betrug etwa 320 dB. Der Ausbruch war noch ca. 2.000 km weit entfernt zu hören und hatte die Kraft von mehreren Millionen Wasserstoffbomben.

Wir empfinden unseren Alltag schon als laut? Das ist noch gar nichts im Vergleich zur Unterwasserwelt! Die höhere Dichte des Wassers verlangsamt die Ausbreitung des Schalls und intensiviert diesen damit. Die drei lautesten Tiere der Welt findet man somit auch im Wasser.
Der nur etwa 5 cm große Pistolenkrebs kann einen Knall von ca. 220 dB erzeugen. Der Pottwal ist nicht nur groß, sondern auch laut. Er sendet Klicklaute aus, um sich zu orientieren, mit Artgenossen zu verständigen und seine Beute aufzuspüren. Diese Laute erreichen ca. 200 dB. Knapp hinter dem Pottwal ist schon der Blauwal als Schreihals auszumachen. Sein Gesang erreicht fast 190 dB und ist noch in ca. 800-900 km Entfernung zu hören. Zum Glück für uns Menschen können wir diese Töne aufgrund ihrer hohen Frequenz gar nicht hören. Sie wären absolut schädlich für unsere Ohren.