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IP, Schutzklasse und Schutzart: Wo ist der Unterschied?

WAS VERSTEHT MAN UNTER IP, SCHUTZARTEN UND SCHUTZKLASSEN?

Vorab sollte man sich klar machen, was manchen elektrischen Geräten so alles zugemutet und ihnen abverlangt wird. So gibt es z.B. Leuchten für den Garten, die bei Wind und Wetter draußen stehen oder aber kleine Nachttischleuchten, die abends für Gemütlichkeit sorgen sollen, aber keine Wärme abgeben dürfen und auch die kleinen Nachtlämpchen, die die ganze Nacht brennen aber natürlich nicht viel Strom verbrauchen dürfen.

Wie oben beschrieben müssen elektrische Geräte vor den Witterungseinflüssen geschützt werden. Um eine Vergleichbarkeit und eine klare Aussage darüber zu bekommen, wurde die Angabe der Schutzart eingeführt, und zwar in Form des IP, des „International Protection Codes“. Es beschreibt anhand von Zahlen inwieweit unerwünschte Fremdkörper und Feuchtigkeit eindringen können oder eben nicht. Die Schutzklassen 1-3 dagegen geben Auskunft darüber, wie gut das Gerät gegen elektrische Schläge geschützt ist.

Im englischen Sprachgebrauch wird für die Abkürzung IP auch häufig die Bezeichnung „Ingress Protection“ genutzt, was so viel bedeutet wie der Schutz vor Eindringen.
Die IP-Kennzeichnung besteht immer aus zwei Ziffern, die in den nationalen und internationalen Normen DIN EN 60529 und ISO 20653 festgelegt sind. Die erste Ziffer gibt in einer Spanne von 0 bis 6 an, wie groß der Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern ist. 0 steht dabei für keinen Schutz, 3 z.B. für den Schutz vor Eindringen von bis zu 2,5 mm große Fremdkörpern und bei 6 ist das Gerät sogar vor Staub geschützt.

Die zweite Ziffer (0-9) gibt den Schutz vor Eindringen von Feuchtigkeit an. So bietet 0 wieder keinen Schutz, die Ziffer 4 z.B. zeigt den Schutz vor allseitigem Spritzwasser. Die 8 erlaubt sogar andauerndes Untertauchen und den größten Schutz bietet die Kennziffer 9 mit dem Schutz vor Hochdruck- und Dampfstrahlreinigung in der Landwirtschaft.
Wird ein Schutz nicht benötigt, steht statt der Ziffer ein X. Leuchten, die zum Beispiel im Badezimmer verbaut sind, benötigen keinen Schutz vor dem Eindringen von Fremdkörpern, sondern nur vor Feuchtigkeit und so werden diese entsprechend mit IPX4 gekennzeichnet.
Im Gegensatz zu dem X gibt es noch die Kennzeichnung K hinter der Ziffer. Diese gibt den Schutz bei einer erhöhten Anforderung an, zum Beispiel bei erhöhtem Wasserdruck oder höheren Temperaturen.

IP, Schutzklasse und Schutzart: Wo ist der Unterschied?

DIE GEBRÄUCHLICHSTEN IP-SCHUTZARTEN

Was bedeutet IP24?
Geräte, die mit IP24 gekennzeichnet sind, verfügen über einen Schutz vor dem Eindringen von Fremdkörpern von über 12 mm, was an der Ziffer 2 zu erkennen ist. Das heißt, dass zum Beispiel ein Erwachsener nicht versehentlich mit dem Finger in das Gerät gelangen kann. Bei Kindern muss man natürlich gesondert aufpassen. Die zweite Ziffer, in dem Fall die 4, zeigt den Schutz vor allseitigem Spritzwasser.

Was bedeutet IP65?
Geräte, die mit IP65 gekennzeichnet sind, verfügen über einen vollständigen Schutz vor dem Eindringen von Staub, es ist also staubdicht, was an der Ziffer 6 zu erkennen ist. Die zweite Ziffer, in dem Fall die 5, zeigt den Schutz vor Strahlwasser aus einem beliebigen Winkel.

TROPFWASSER, SPRÜHWASSER, SPRITZWASSER, STRAHLWASSER

Diese Bezeichnungen definieren die zweite Kennziffer und somit das Eindringen von Feuchtigkeit bei den IP-Schutzarten.
Unter Tropfwasser versteht man einzelne Wassertropfen, die senkrecht oder schräg (bis max. 15°) auf das Gerät herabfallen. Sprühwassergeschützt bedeutet, dass das Gerät vor Feuchtigkeit geschützt ist, die bis zu einem Winkel von 60° auf das Gerät auftrifft. Ist ein Gerät vor Spritzwasser geschützt, übersteht es auch einen kurzen leichten bis mittleren Regenschauer. Starker Regen dagegen wird als Strahlwasser bezeichnet.

SCHUTZKLASSE l-lll

Strom ist für uns alle nicht mehr aus dem Leben wegzudenken. Fällt er einmal aus wird , muss man schon improvisieren und fühlt sich auch ziemlich hilflos. Der Strom an sich wurde auch nicht erfunden, sondern war als Naturphänomen in Form von Magnetismus schon immer da. Um ihn so zu nutzen, wie wir es heute tun, hat es bis zum Jahr 1772 gedauert, als Allessandro Volta die erste Batterie baute. Mit der zu dieser Zeit beginnenden industriellen Revolution wurde der Strom erst für die Straßenbeleuchtung genutzt, etwa 100 Jahre später zog der Strom dann auch in Privathaushalte und die maschinelle Herstellung ein.

Die Nutzung des Stroms entwickelt sich ständig weiter, doch der Wunsch nach sicherem Umgang damit ist natürlich immer da. Wir können ihn weder sehen, noch riechen, noch schmecken oder hören – ein unsichtbarer Begleiter also. Die Schutzklassen geben Sicherheit und auch die Standards an, welche im Innern des Gerätes verbaut sind, wobei die Schutzklasse lll die ist, die den meisten Schutz bietet.

Schutzklasse l : Entspricht ein elektrisches Gerät der Schutzklasse l, so verfügt es über die Basisisolierung und zusätzlich an den aktiven, d.h. elektrisch leitfähigen Teilen, eine weitere Erdung.

Schutzklasse ll : Die Geräte dieser Schutzklasse verfügen über eine doppelte oder zumindest verstärkte Isolierung zwischen Netzstromkreis und Ausgangsspannung. Es wird so verhindert, dass Menschen oder Tiere die leitfähigen Teile des Gerätes berühren können.

Schutzklasse lll : Die höchste Schutzklasse lll findet sich vor allem bei medizinischen Geräten, Spielzeugen oder Geräten für Feuchträume. Die Geräte zeichnen sich vor allem durch eine niedrige Spannung aus, der Schutzkleinspannung. Sie beträgt max. 50 Volt Wechselspannung bzw. 120 Volt Gleichspannung. Aufgrund der geringen Spannung geht auch bei direkter Berührung oder eine Fehlfunktion keine Gefahr von den leitenden Teilen aus. Der Nachteil dabei ist natürlich auch, dass nur eine geringe Leistung erzeugt werden kann.

Geräte mit Schutzklasse 0 sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht zugelassen.